Es gibt viele konkrete Dinge, die man als Ally, Verbündete*r bzw. Unterstützer*in für trans*, inter* und nicht-binäre Personen tun kann – im Alltag, im Beruf, in sozialen Medien oder im Aktivismus.

Was ist eigentlich ein Ally?

 Ein Ally (aus dem Englischen, gesprochen „Ällai“) ist eine verbündete Person, die sich solidarisch mit einer marginalisierten oder diskriminierten Gruppe zeigt – obwohl sie selbst nicht (direkt) zu dieser Gruppe gehört.

Im Kontext von trans*, inter und nicht-binären Menschen bedeutet das:

Ein Ally ist jemand, der nicht im Mittelpunkt steht sondern Brücken baut und sich vor allem aktiv gegen Trans*feindlichkeit, Diskriminierung und binäre Normen einsetzt, auch wenn die Person selbst nicht trans*, inter* oder nicht-binär ist.

Was macht einen guten Ally aus?

 Zuhören statt bestimmen → Die Perspektiven von Betroffenen ernst nehmen, nicht für sie sprechen.
Privilegien erkennen und nutzen z. B. Gehör verschaffen, wenn andere übergangen werden.
Fehler reflektieren → Niemand ist perfekt – wichtig ist, dazuzulernen.
Sichtbarkeit unterstützenTrans*, inter und nicht-binäre Menschen in Medien, Politik, Alltag stärken.

Hier ein paar konkrete Möglichkeiten:

Sprache und Verhalten
  • Geschlechtergerechte Sprache verwenden: Nutze z. B. Gendersternchen (wie „Kolleg*innen“) oder andere inklusive Formen.
  • Pronomen respektieren: Frag nach den Pronomen, verwende sie konsequent – auch wenn die Person nicht anwesend ist.
  • Deadnaming vermeiden: Verwende stets den gewählten Namen einer Person, nicht den „alten“ oder amtlichen Namen.
  • Nicht übergriffig sein: Vermeide neugierige oder intime Fragen (z. B. zu OPs, Körpern oder „früher“), wenn sie nicht ausdrücklich eingeladen sind. Privates bleibt Privates! 


Lernen und reflektieren
  • Selbstbildung betreiben: Informiere dich über Begriffe, Erfahrungen und Kämpfe von trans*, inter und nicht-binären Menschen.
  • Eigene Vorurteile hinterfragen: Prüfe dein Verhalten, deine Sprache und deine Denkmuster auf transfeindliche oder binäre Normen.
  • Zuhören statt übergehen: Lass trans*, inter und nicht-binäre Personen selbst sprechen – ihre Perspektiven stehen im Zentrum.


Unterstützung zeigen
  • Solidarisch intervenieren: Wenn du Diskriminierung, Misgendern oder Witze auf Kosten von trans* Personen mitbekommst – sag was.
  • Platz machen: Gib trans*, inter und nicht-binären Menschen Raum – z. B. auf Panels, in Diskussionen oder Projekten.
  • Sichtbarkeit fördern: Teile Beiträge von trans*, inter und nicht-binären Personen, unterstütze ihre Projekte, Kunst oder Organisationen.


Beruf & Alltag
  • Strukturen hinterfragen: Gibt es in deinem Umfeld (z. B. Schule, Firma, Verein) diskriminierende Regeln oder fehlende Awareness?
  • Toiletten & Umkleiden: Setz dich für barrierefreie, all-gender-Toiletten ein oder unterstütze das Recht, selbst zu wählen.
  • Niedrigschwellige Anlaufstellen: Unterstütze Initiativen, die sichere Räume oder Beratung bieten.
Ressourcen teilen
  • Spenden: Viele trans* und inter Personen sind besonders von Armut betroffen – unterstütze Organisationen mit Sach- und Geldspenden. wie z.B. unseren Verein. Gemeinnützige Organisationen und Vereine können dafür auch eine entsprechende Spendenbescheinigung ausstellen.
  • Plattform geben: Wenn du Reichweite hast, nutze sie aktiv zur Sichtbarmachung marginalisierter Stimmen.
    Verweise auf Quellen oder Expert*innen statt selbst „für“ die Community zu sprechen.
  • Teile deine besondere Fähigkeiten: Hast du zum z.B. Erfahrung mit Buchhaltung, Übersetzungarbeiten, Grafik und Design für Social Media etc. dann untersütze den Verein deines Vertrauens. 


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