Gleiche Chancen für alle – Transidentität in Deutschland 1998/1999

Durch einen kulturellen und sozialpolitischen Denkansatz versuche ich zunächst klar zu machen, dass Transidentität nichts Besonderes wäre, wenn sie nicht immer wieder aus der exotischen oder leidvollen Perspektive betrachtet würde. Viele meiner Gedanken lassen sich auch auf eine grosse Zahl anderer Probleme übertragen, mit denen sich viele Menschen in ihrem Leben herumschlagen müssen. Sehr deutlich arbeite ich heraus, dass Gesetzgebung und Medizin, auch Psychotherapie, nur flankierende Massnahmen sind. Sie bringen weder die Lösung der Probleme, noch steht ihnen die Entscheidungskompetenz zu, wem geholfen werden darf und wem nicht. Ich lege die Verantwortung, ein lebenswertes Leben führen zu können, eindeutig in die Hände der Transidenten selbst, im Zusammenleben mit allen Menschen dieser Gesellschaft.

Autorenkommentar

Der vorliegende Titel ist ein Sachbuch
Der Aufbau des Buches ist so angelegt, dass jedes Kapitel für sich allein stehen könnte. Nach der Einführung, in der ich zur Entstehung des Buches und seinem inhaltlichen Aufbau etwas sage folgen sechs Kapitel und ein Anhang mit wichtigen Gesetzestexten und Grundsatzurteilen. – Im Kapitel 1 beleuchte ich die kulturelle, soziale und erzieherische Ausgangssituation in der Transidenten aufwachsen und die sich daraus ergebenden Probleme. – Das Kapitel 2 zeigt rechtliche und medizinische Möglichkeiten, auch an praktischen Beispielen auf, um eine möglichst “gesunde” Entwicklung zu gewährleisten. – Kapitel 3 behandelt Möglichkeiten und Grenzen der psychologischen Begleitung. – Im Kapitel 4 gehe ich, was bisher in Deutschland nicht veröffentlicht wurde, auf die Problematik von Transidentität bei Kindern ein. – Kapitel 5 beleuchtet die “Spielregeln” im Rahmen der heutigen gesetzlichen und medizinischen Möglichkeiten. – Das abschließende Kapitel 6 ist der Entwurf von “Standards of Care”, der im Gegensatz zu bisherigen Veröffentlichungen vor allem auch die sozialen Aspekte des Lebens mit berücksichtigt.

Autor*innen: Helma K. Alter
Erscheinungsdatum: 01.01.2000

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